
Nicht nur Hula-Hoop-Reifen bewegten Altena in den 1950er Jahren. Flüchtlinge, Heimatvertriebene und neu angeworbenen Arbeitskräfte ließen die Einwohnendenzahl rasant steigen. Während zunächst die Unterbringung in Baracken erfolgte, sorgte die Bebauung der Wohngebiete am Knerling, Breitenhagen und am Drescheider Berg für eine Entlastung bei der Wohnungsknappheit.
Neben der wieder anlaufenden heimischen Industrie, sorgte die aus Berlin nach Altena zugezogene Firma Graetz ab 1947 in der Nette dafür, dass sich auch Neues in Altena „bewegte“. Denn hier wurden nun die neuen Fernseher und Rundfunkgeräte gebaut. Teilweise wurden die bis zu 3.000, überwiegend weiblichen Arbeitskräfte, mit Autobussen aus dem Ruhrgebiet in die Stadt transportiert. Und viele von diesen Beschäftigten fanden dann hier eine neue Heimat.
Viel Verkehr und enge Straßen waren die Altenaer:innen nicht nur in der Nette gewohnt. Auch in der Lennestraße quälte sich in diesen Jahren der gesamte Verkehr durch die heutige Fußgänger:innenzone. Und zudem sorgten geschlossene Bahnübergänge an den damals beiden einzigen Brücken über die Lenne häufig für lange Rückstaus.
Jede dieser Veränderungen hatte damals der Chronist Hermann Voigt in seinen Orts- und Bildchroniken akribisch dokumentiert. Diese überlieferten Aufnahmen bilden, ebenso wie Fotos anderer Heimatfotograf:innen, den Grundstock für den Bildervortrag.
Leitung: Ulrich Biroth
Altena, Burg Holtzbrinck, Saal
Dienstag, 19.00 – 20.30 Uhr
gebührenfrei
24F11204 30.01.2024